Kapitel III: Bad
Prinzessin Isabellas lange, kastanienbraune Locken fielen in Wellen über ihren Rücken, ein feuriger Wasserfall, der das Toben in ihrer Seele widerspiegelte. Einst waren sie ein Symbol ihres Standes gewesen, eine Krone des Ruhms, die der Tochter eines Königs gebührte. Doch jetzt fühlten sie sich wie Fesseln an, eine Erinnerung an die Freiheit, die sie verloren hatte, und die Ketten, die sie an ihren Entführer banden.
Und dann waren da noch ihre Augen – smaragdgrüne Kugeln, die mit einer Tiefe an Emotionen schimmerten, die ihr zartes Alter Lügen straften. Einst hatten sie vor Unschuld und Staunen geglänzt und die Schönheit des Königreichs widergespiegelt, das sie ihr Zuhause nannte. Doch jetzt waren sie von Trauer und Trotz getrübt, gequält von den Erinnerungen an ein Leben, das ihr durch einen unheiligen Krieg und einen grausamen Mann, der sich für einen Gott hielt, entrissen worden war.
Siebzehn Jahre alt, dachte sie bitter, das Gewicht dieses Meilensteins lastete schwer auf ihren Schultern. Es war ein Alter, das von Feier und Freude geprägt sein sollte – eine Zeit des Erwachsenwerdens und des Aufblühens als Frau. Doch für Isabella war es eine Gefängnisstrafe, ein grausames Zeichen ihrer Hilflosigkeit.
Als sie ihr Spiegelbild in einer der Pfützen in ihrer Zelle betrachtete, konnte sie nicht anders, als den friedlichen Frieden ihrer Erziehung mit der harten Realität ihrer Gefangenschaft zu vergleichen. Einst war sie durch die üppigen Gärten von Allendor gestreift, ihr Lachen vermischte sich mit dem Gesang der Vögel und dem Flüstern des Windes durch die Bäume. Doch jetzt war sie in den Zellen des Palastes des Drachenkönigs eingesperrt, ein Käfig, der sie in Körper und Geist gefangen hielt.
Zwei Wachen erschienen und schlossen ihre Zelle auf. Sie waren stumm und packten sie ohne die geringste Höflichkeit an den Armen. Als Isabella aus dem Gefängnis geführt wurde, pochte ihr Herz vor einer Mischung aus Angst und Trotz. Die Soldaten flankierten sie, ihre Augen ohne jegliches Mitgefühl, während sie sie durch die labyrinthartigen Korridore des Palastes führten.
Schließlich erreichten sie den Eingang zum Harem des Drachenkönigs – ein Ort, über den in gedämpften Tönen gemunkelt wurde, wo die schönsten Frauen des Reiches gehalten wurden, um seine Wünsche zu befriedigen. Als die schweren Türen aufschwangen, wurde Isabella von dem Duft exotischer Parfums und dem leisen Murmeln von Stimmen überwältigt.
Beim Eintreten wurde sie von einer Gruppe von Dienerinnen begrüßt, deren Augen sie mit einer Mischung aus Neugier und Mitleid musterten. Ohne ein Wort begannen sie, sie zu entkleiden, ihre Hände rau und unpersönlich, während sie ihr die Kleider vom Leib rissen und sie bloß und verletzlich zurückließen.
Als sie schließlich nackt vor ihnen stand, führten sie sie zu einem marmornen Badehaus, in dem mehrere Bäder mit dampfendem Wasser gefüllt waren, das nach süßen, blumigen Ölen duftete. Als sie in die warme Umarmung des Wassers trat, konnte sie nicht anders, als bei dem Gefühl, von Fremden gebadet zu werden, zu zittern.
Die Dienerinnen arbeiteten schnell und effizient, ihre Hände sanft, aber unnachgiebig, während sie den Schmutz der Gefangenschaft von Isabellas Haut schrubbten. Jede Berührung fühlte sich invasiv an, eine Erinnerung an ihren Verlust der Autonomie in diesem vergoldeten Gefängnis.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war das Bad endlich abgeschlossen. Isabella stieg aus dem duftenden Wasser, fühlte sich seltsam entblößt, aber gleichzeitig merkwürdig erfrischt. Die Dienerinnen fielen wie anmutige Geier über sie her, ihre Hände geschickt und effizient, während sie ihre Haut mit weichen Handtüchern trockneten. Sie begannen, ihr Haar zu kämmen, das nass und stark beschädigt war von den zwei Monaten, die sie in Gefangenschaft verbracht hatte. Während sie an ihrem Haar arbeiteten, flüsterten die Dienerinnen leise untereinander, ihre Augen musterten Isabella mit einer Mischung aus Neugier und Mitleid. Sie wussten, welches Schicksal sie innerhalb dieser Mauern erwartete, doch sie wagten es nicht, offen darüber zu sprechen, aus Angst vor Vergeltung.
Als ihr Haar fertig war, machten sich die Dienerinnen an ihre Haut. Sie rieben eine Mischung aus duftenden Ölen und Lotionen über ihren ganzen Körper und massierten sie sanft, was Isabella trotz der Entblößung ein wenig entspannte. Sie rieben eine honigartige Substanz auf ihre Brustwarzen, Lippen und zwischen ihre Beine. Isabella protestierte, aber sie hielten sie fest und verteilten die dicke Flüssigkeit über ihre Weiblichkeit. „Sie scheint unberührt zu sein“, murmelte eine der Dienerinnen zur anderen, nachdem sie ihre Intimzone genau untersucht hatte. Isabella war erleichtert, als sie endlich ihre Beine schließen durfte. Sie wurde aufgefordert, aufzustehen, und sie begannen, sie in die Gewänder zu kleiden, die einer Konkubine des Drachenkönigs angemessen waren. Seidene Roben in den Farben zartes Rosa und Gold wurden über ihre Schultern drapiert, ihre weichen Falten streichelten ihre Haut wie die Berührung eines Liebhabers. Intrikate Muster zierten den Stoff, der im goldenen Sonnenlicht, das durch die Buntglasfenster des Badehauses fiel, schimmerte. Das Kleid war viel leichter und freizügiger als das, was sie normalerweise als königliche Prinzessin tragen würde. Die fehlende Bescheidenheit ihres Kleides erinnerte daran, dass sie unter dem Schleier von Seide und Juwelen eine Gefangene blieb – eine Spielfigur im kranken Spiel der Macht und des Ehrgeizes eines grausamen und gierigen Mannes.






















































































































































































